Zeitschrift für Komplementärmedizin 2010; 2(3): 17-21
DOI: 10.1055/s-0030-1249881
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Fruktosemalabsorption

Maximilian Ledochowski, Alexander Eisenmann
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Publication Date:
24 June 2010 (online)

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Zusammenfassung

Fruktosemalabsorption ist durch einen unzureichenden Resorptionsprozess von Fruktose im Dünndarm gekennzeichnet. Dadurch gelangt Fruktose vermehrt in den Dickdarm und wird von den dort ansässigen Darmbakterien zu Wasserstoff, Kohlendioxid und kurzkettigen Fettsäuren verstoffwechselt. Bei etwa der Hälfte der Patienten führt dies zu Reizdarmsymptomen mit Blähungen, Bauchschmerzen und osmotischer Diarrhö. Zusätzlich sind gehäuft Zeichen von Depression, Folsäure- oder Zinkmangel festzustellen. Bei chronisch bestehender Fruktosemalabsorption kann es darüber hinaus zu einer bakteriellen Fehlbesiedlung des Dünndarms kommen. Durch eine fruktose- und sorbitreduzierte Ernährung kann bei der überwiegenden Mehrzahl der Patienten mit Fruktosemalabsorption Beschwerdefreiheit erreicht werden.

Zitierte Literatur

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Univ.-Doz. Dr. Maximilian Ledochowski, Vorstand Abteilung Ernährungsmedizin

Universitätskliniken Innsbruck

Innrain 66a

6020 Innsbruck

Österreich

Email: maximilian.ledochowski@tilak.at

Maximilian Ledochowski ist Facharzt für Innere Medizin. Er hat sich auf dem Spezialgebiet der Ernährungsmedizin habilitiert und ist Leiter der Abteilung für Ernährungsmedizin an den Universitätskliniken Innsbruck. Seine Forschungsschwerpunkte sind Nahrungsmittelunverträglichkeiten sowie das Thema „Ernährung und Depression“.